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Fr 26.04.2024, 18.00 - 21.00 Uhr | Probebühne 3

Opern-Werkstatt

La clemenza di Tito

Die Opernwerkstatt ist ein Kompaktseminar, bei dem die Teilnehmer alle wichtigen Aspekte einer Opernproduktion kennen lernen. Sie findet jeweils freitagabends (in der Regel von 18.00 bis 21.00 Uhr) sowie am folgenden Sonnabend in einem sechsstündigen Block mit entsprechenden Pausen statt. Konzeption und Durchführung Volker Wacker.

LA CLEMENZA DI TITO - Eine subversive Krönungsoper

LA CLEMENZA DI TITO entsteht fast zeitgleich mit der ZAUBERFLÖTE. Eine festliche Kröungsoper zur Ernennung von Leopold II. und seiner Gattin zum König und zur Königin von Böhmen.

Die Uraufführung fand in Prag am 6. September 1791 statt. Für Mozart war es ein ehrenvoller Auftrag und gut bezahlt. Die schärfste Kritik an dem ach so huldvoll dargebrachten Werk, in dem es vordergründig um Herrschertugenden geht, übte Leopolds Ehefrau Maria Ludovica: Sie nannte das Ganze eine "porcheria tedesca" - Eine deutsche Schweinerei! Während die für den Adel reservierte Uraufführung mehr zu den verdauungsfördernden Genüssen gerechnet wurde, - man war schon etwas ermattet nach bereits drei Tagen andauernden Festivitäten - , ließ es die frisch gebackene Königin nicht an kritischer Aufmerksamkeit fehlen. Die gute Frau hat Recht, denn sie bemerkte die Subversivität mit der Mozart aus der guten alten, aber 1791 nun auch veralteten "opera seria" (ernste Oper) eine "vera opera" (eine wahrhaftige Oper) machte, wie der Komponist voll Stolz es selber beschrieb.

Was genau die Königin daran Anstößiges sah und Mozart im Gegenteil sehr erfreute, darüber gibt die OPERNWERKSTATT wie immer konkret Auskunft.

Viele sehen in LA CLEMENZA DI TITO eher eine Gelegenheitsarbeit, zwar von Mozart, aber nicht im selben Rang stehend wie DON GIOVANNI oder DIE ZAUBERFLÖTE. Das ist ganz und gar nicht richtig!

Spätestens seit der geniale Ausstatter und Regisseur Jean-Pierre Ponnelle (1971 München und dann bei den Salzburger Festspielen 1976) das Werk für ein heutiges Publikum in entsprechender Sichtweise umsetzte, war TITUS wieder da. Die Musik steht auf der Höhe von Mozarts Können, ist aber in ganz vielen Aspekten, und auf diese kommt es diesmal an, doch anders als das Schwesterwerk DIE ZAUBERFLÖTE oder die großen Da Ponte Opern.

Die Haupttonart C-Dur gibt den Schlüssel zum Verständnis: Es ist das C-Dur von Mozarts letzter Sinfonie KV 551. Mozart hat mit dem TITUS eine neue Art von Schönheit erreicht, die sich nicht einfach beschreiben läßt. Es ist ein Hauch von distanzierter Subtilität in ihr, die z.B. ganz ausgezeichnet zur brechtschen Darstellungsweise durch Ruth Berghaus passte, die eine der wichtigen Inszenierungen von LA CLEMENZA DI TITO schuf (Ostberlin und als Remake in Mannheim am Nationaltheater). Davon mehr in der OPERNWERKSTATT.

Sie werden über die Neuproduktion ausführlich unterrichtet inkl. Programmheft und einem Textbuch, das eine genaue (wörtliche) Übersetzung des italienischen Librettos bereit hält.

Musikbeispiele (viele!), Videos (sehr spannend die Salzburger Festspielinszenierung 2003 des Regisseurs Martin Kušej in Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Nikolaus Harnoncourt) etc.

Entdecken Sie LA CLEMENZA DI TITO neu (oder wieder) in der OPERNWERKSTATT!

Ort: Probebühne 3, Kleine Theaterstraße 1, 20354 Hamburg
Preis: 65,- EUR

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