Donnerstag 09.01.2020, 19.30 Uhr | Elbphilharmonie, Kleiner Saal
„Sozialstaat und Sozialrecht m Wandel“ - Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Becker, Direktor am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik, München
Johann Christoph Friedrich Bach: Solokantate „Die Amerikanerin“ (Ein lyrisches Gemälde)
Georg Philipp Telemann: Suite „Burlesque de Quixotte“ a-Moll TWV 55:G10
Georg Philipp Telemann: Konzert G-Dur TWV 51:G2
Georg Philipp Telemann: „Sinfonia spirituosa“ D-Dur TWV 44:1
Sopran: Gabriele Rossmanith
Flöte: Manuela Tyllack
Violine: Annette Schäfer
Violine: Mette Tjærby Korneliusen
Viola: Naomi Seiler
Violoncello: Arne Klein
Kontrabass: Stefan Schäfer
Cembalo: Anke Dennert
Geburtsort:
Stuttgart, Deutschland
Studium:
Violinstudium an der Musikhochschule Trossingen, Gesangstudium bei Sylvia Geszty an der Musikhochschule Stuttgart
Auszeichnungen:
1. Preis Mozartfestwettbewerb (1985), Verleihung des Titels „Hamburger Kammersängerin“ (2011)
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit 1988
Wichtige Partien:
Pamina (Die Zauberflöte), Susanna (Le Nozze di Figaro), Blanche (Dialogues des Carmélites), Mélisande (Pelléas et Mélisande), Despina (Così fan tutte), Zerlina (Don Giovanni), Ännchen (Der Freischütz), Micaëla (Carmen), Morgana (Alcina), Oscar (Un Ballo in Maschera), Helena (A Midsummer Night’s Dream), Nedda (I Pagliacci), Lauretta (Gianni Schicchi), Anne Truelove (The Rake’s Progress), Gretel (Hänsel und Gretel), Musetta (La Bohème), Sophie/Marianne Leitmetzerin (Der Rosenkavalier), Woglinde/Wellgunde (Das Rheingold), Ortlinde (Die Walküre), Hanna Glawari (Die lustige Witwe), Clorinda (La Cenerentola), Echo (Ariadne auf Naxos), Blumenmädchen (Parsifal), Fortuna/Giunone (Il Ritorno d'Ulisse in Patria), u. a.
Bühnen:
Badisches Staatstheater Karlsruhe (1985-88), Gastengagements in München, Antwerpen, Brüssel, Berlin, Dresden, Leipzig, Frankfurt, Barcelona, Toulouse, Straßburg, Glyndebourne Festival, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Willy Decker, Christof Loy, Guy Joosten, Harry Kupfer, Bob Wilson, Marco Arturo Marelli, Peter Konwitschny, Renaud Doucet, Achim Freyer, Calixto Bieito, John Dew, Vera Nemirova, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Horst Stein, Christian Thielemann, Donald Runnicles, Michel Plasson, Sir Antonio Pappano, Robin Ticciatti, Silvio Varviso, Nikolaus Harnoncourt, Ivor Bolton, Kirill Petrenko, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher, Simone Young, Kent Nagano, u. a.
Bereits als Kind war die 1968 in Hamburg geborene Manuela Tyllack vom schönen Klang der Flöte fasziniert und erhielt im Alter von zehn Jahren ihren ersten Querflötenunterricht. Mit 15 wechselte sie zu Michael Bardeli, damaliger Flötist des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, der sie entscheidend prägte und in ihr den Wunsch weckte, Orchestermusikerin zu werden. Ein erster Preis bei Jugend musiziert und andere Auszeichnungen ebneten den Weg zum Studium in der Flötenklasse von Prof. Karlheinz Zoeller an der Hochschule der Künste in Berlin, dem sich von 1992 bis ´94 ein Stipendium an der Karajan-Akademie anschloss. In diesen zwei Jahren wurde sie von Andreas Blau unterrichtet und konnte bei Konzerten und Tourneen der Berliner Philharmoniker durch Nordamerika, Japan, Israel und Europa mitwirken. 1994 erhielt Manuela Tyllack ihre erste Anstellung als Soloflötistin in Lübeck, welcher 1996 ein Engagement als stellvertretende Soloflötistin des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg folgte.
Annette Schäfer erhielt ihre Ausbildung bei Rainer Kussmaul in Freiburg und David Takeno in London. Meisterkurse bei Pinchas Zukerman, Franco Gulli und Ricardo Odnopossof gaben ihr weitere künstlerische Impulse. Seit 1991 ist sie als Erste Geigerin beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg engagiert. Mit Freunden gründete sie im gleichen Jahr das Oktett ensemble acht. Neben Konzerten im In- und Ausland, diversen Rundfunkmitschnitten und Festivalauftritten dokumentieren mehrere CD-Produktionen der Firmen Dabringhaus & Grimm, cpo, Antes und Thorofon ihr kammermusikalisches Engagement. Das Repertoire von Annette Schäfer erstreckt sich von Werken der klassisch-romantischen Epoche über Raritäten und Entdeckungen bis hin zu Werken des 20. und 21. Jahrhunderts. In der Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten wurden ihr zahlreiche Uraufführungen anvertraut. Darüber hinaus widmet sie sich mit besonderer Vorliebe der Barockmusik und der historischen Aufführungspraxis. So konzertierte Annette Schäfer mit Formationen wie dem Freiburger Barockorchester oder dem Balthasar-Neumann-Ensemble.
Mette Tjærby Korneliusen, 1975 in Kopenhagen geboren, begann im Alter von 4 Jahren Geige zu spielen. Sie studierte ihr Instrument in Kopenhagen und London. Von 1994 bis 1997 war sie Mitglied des Gustav Mahler Jugend Orchesters und des European Union Youth Orchestra. Sie ist Gründungsmitglied des Mahler Chamber Orchestra und seit 2003 Mitglied des Luzern Festival Orchesters. Als Kammermusikerin konzertiert sie seit 1993 mit die Pianistin Mimi Kjær im „Duo Mignon“; außerdem war sie rund 10 Jahre Geigerin im „Helios Quartett“. Seit 2011 ist sie Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Naomi Seiler trat bereits früh mit ihren Geschwistern im Seiler-Quartett auf und studierte ab ihrem vierzehnten Lebensjahr am Salzburger Mozarteum in der Klasse von Jürgen Geise. Ihre Ausbildung setzte sie bei Ulrich Koch in Freiburg und bei Hirofumi Fukai an der Hamburger Musikhochschule fort. Seitdem konzertiert die mehrfach preisgekrönte Bratschistin mit Kammermusik (u.a. regelmäßig im Seiler-Quartett) und Solokonzerten in Deutschland, Frankreich, Italien und Japan, verbunden mit Rundfunk- und Fernsehauftritten. Sie wirkte bei Festivals wie den „Mozart-Wochen“ in Tokio und dem „Via Salzburg Festival“ in Toronto mit. Naomi Seiler ist seit 1989 Solobratschistin des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg und unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Arne Klein, geboren 1960, begann im Alter von 6 Jahren mit dem Cellospielen. Wie viele Kinder unterhielt er dieses Hobby spielerisch, ohne großen Ehrgeiz. Erst am Ende der Schulzeit, kurz vor dem Abitur, erwachte der Wunsch mehr daraus zu machen. Bei Prof. Wolfgang Mehlhorn studierte Arne Klein an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Hamburg im Diplomstudiengang und legte 1990 sein Konzertexamen ab. Ein Jahr zuvor war er bereits als festes Mitglied des Hamburger Philharmonischen Staatsorchesters engagiert worden.
Schon während seiner Ausbildung, aber auch aus dem Orchesterleben heraus, hat Arne Klein immer besonders gerne in kleineren Kammermusikbesetzungen gespielt. Die eigenständige Arbeit an den Werken ist eine willkommene Abwechslung zum Beruf. Die einfühlsame Kommunikation zwischen den einzelnen Musikern auf dem Weg zu einem gemeinsamen Ziel aber ist die große Herausforderung, die zu wunderbaren Resultaten führen kann.
Stefan Schäfer wurde in Ulm/Donau geboren und wuchs in Heidelberg auf. Er studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg zunächst mit Hauptfach Klavier, bevor er ein Kontrabass-Studium bei Hans-Dieter Eschmann absolvierte. Sein Studium schloss er mit Diplom und dem Konzertexamen mit Auszeichnung ab, bevor er weiterführende Studien bei Klaus Stoll und Ovidiu Badila unternahm. Seit der Spielzeit 1992/93 ist Stefan Schäfer Kontrabassist - seit 2003 Solobassist im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Im selben Jahr wurde er 1. Preisträger beim Wettbewerb der Elise-Meyer-Stiftung Hamburg. Schäfer ist begeisterter Kammermusiker in verschiedenen Musikformationen (u.a. dem Oktett ensemble acht). Als Solist und Kammermusiker hat Schäfer zahlreiche CD-Einspielungen vorgenommen. Eine besondere Liebe Schäfers gehört dem Theater. In seinem Soloprogrammen „Von dem großen Elefanten“ und „Von Einstmals und Heute“ hat sich Schäfer nicht nur der komischen Lyrik gewidmet, sondern auch den Beziehungsalltag mit seinem Instrument zum Thema gemacht. Seit 1995 ist er Dozent für Kontrabass am Hamburger Konservatorium. Schäfer ist Vorsitzender des Vereins kammermusik heute e.V.. Außerdem gab er diverse Kurse im In- und Ausland und war als Juror verschiedener instrumentaler und interdisziplinärer Wettbewerbe tätig. Als Komponist hat Stefan Schäfer mehr als fünfzig Kompositionen für sein Instrument geschrieben, die inzwischen auf der ganzen Welt zur Aufführung gelangen. So wurden seine Werke auch in der Carnegie Hall in New York, dem Wiener Konzerthaus oder der Berliner Philharmonie aufgeführt. Seine Werke werden auch bei verschiedenen Instrumentalwettbewerben gespielt. So hat Stefan Schäfer z.B. als Auftragskomposition das Pflichtstück für den III. Internationalen Johann-Matthias-Sperger-Wettbewerb geschrieben. In England (British and International Bass Forum) und den USA (International Society of Bassists) wurden seine Werke mit Kompositionspreisen ausgezeichnet. Seine Kompositionen sind beim Hofmeister Musikverlag Leipzig und im Eigenverlag bassist composer publications erschienen. Von 2010 bis 2012 war er Composer-in-Residence der Pädagogischen Arbeitsgemeinschaft Kontrabass Baden-Württemberg, um neue Literatur für den Kontrabassunterricht, aber auch für Workshops und Wettbewerbe auf den Weg zu bringen. Schäfer komponierte Lieder und Kammermusik. Im Auftrage des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg schrieb er das Stück „Kaispeicher A“ für großes Orchester. Als Theatermusiker arbeitete er u.a. für das Thalia Theater Hamburg; außerdem schrieb er Hörspielmusiken. www.bassist-composer.de
Die Gesellschaft befindet sich in einem Prozess des Wandels: Es verändert sich ihre Zusammensetzung durch demographische Entwicklungen und Migration, es verändern sich Familienstrukturen ebenso wie die Arbeitswelt. Wie kann das Sozialrecht darauf reagieren, ohne dass der gesellschaftliche Zusammenhalt aus dem Takt gerät? Wie nimmt es die Grundschwingungen des Themas „Wandel“ auf? Kann es gelingen, Gleichheit zu orchestrieren, ohne Dissonanzen mit individueller Freiheit zu erzeugen? Mit Rückblick und Humor nehmen sich die Philharmoniker des Themas an und interpretieren u. a. Johann Christoph Friedrich Bachs Solokantate „Die Amerikanerin“ als Huldigung anlässlich der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika sowie Telemanns „Burlesque de Quixotte“.
Ort: Elbphilharmonie, Kleiner Saal, Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg
Preise: € 28,00 / 20,00 / 14,00 / 10,00